Bist Du der lokale Quiz-König?
- Daniel Meier
- 28. Dez. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Dez. 2019

Nesa Carmen – Eine Frau, die Ihren Mann stand.
Geboren Anfang des letzten Jahrhunderts, unten bei der Burg Riom.
Sie wuchs in bescheidenen Verhältnissen mit 3 Geschwistern auf.
1930 musste sie den Hof ihrer Eltern übernehmen.
Sie machte das wie ein Mann – dass eine Frau einen Hof führt war damals undenkbar.
Also verhielt sie sich auch wie ein Mann: sie rauchte Pfeife, Brissagos und Stumpen und war auch den Schnäpsen nicht abgeneigt.
Sie war aber auch mit Heilkräutern sehr bewandert und war deshalb auch die Tierärztin in Riom/Parsonz, nicht wenige Menschen vertrauten sich ihr an, wenn sie krank waren. Später als Nesa den Bauernhof aufgab war sie noch in Radons: Köchin. Sie starb im Alter von 88 Jahren.
Mit 1 PS rauf nach Parsonz.
Bis ins Jahr 1934 verkehrte die Post mit der Pferdekutsche und versorgte die Dörfer Cunter-Salouf-Riom-Parsonz mit der Post.
Die erste Post Kutsche nahm 1850 ihren Dienst auf und die Dienstfahrten waren auch beliebte Mitfahrgelegenheiten. Der Jahreslohn des ersten Pöstlers war übrigens 4 Franken...
So viel Schnee zu dieser Jahreszeit?
Das Bild mit Peder Colet wurde am 22. Juni 1975 aufgenommen. Die Alp Schmorras liegt auf 2274 Meter (wer mit dem Mountainbike da mal rauf geradelt ist weiss wie hoch das ist) aus diesem Grund war die Alp erst spät im Sommer nutzbar. Oft war es auch erst um 10. Juli herum möglich. Antwort 2 wäre also auch nicht ganz falsch gewesen...
Unser Bergpanorama mit Piz Mitgel, Tinzenhorn und Piz Ela.
Ist tatsächlich afrikanischen Ursprungs wie der berühmteste aller Schweizer Berge übrigen auch: das Matterhorn. Hier auf unserer Seite vom Tal ist dies jedoch nicht der Fall. Wir befinden uns hier auf dem Meeresgrund des Tethys Ozeans, der zwischen der europäischen und afrikanischen Platte eingeklemmt war. Man kann also sagen, dass wir hier oben bei uns sogar freie Sicht nach Afrika geniessen!
Eine Autobahn über den Julier?
Es stimmt, dass es das Projekt der Julier-Bahn gab. Die Ausstellung in Riom im Café Carisch, zeigt die damaligen Pläne die man damals mit Riom hatte, es ist eindrücklich. Auch die Römer haben sich ihren Weg durch das Juliertal gebahnt und Riom war sogar eine kleine Römersiedlung mit einer Pferdewechselstation.
Aber auch das Projekt einer Autobahn gab es wirklich. Die Strada del Neve sollte Milano, via Chiavenna, Maloja, Septimer, Tiefencastel und Thusis verbinden. Das Projekt war 1970 von einer italienischen AG aufgenommen worden um eine kurze Verbindung nach Deutschland zu realisieren. 1984 wurde das Projekt jedoch offiziell begraben und die Interessengemeinschaft aufgelöst.
Val Schmorras – ein leeres Tal?
Das Tal war bekannt für seine Erzvorkommen, davon zeugt eine Miene, dass auch die Römer sich schon regelmässig durchs Tal bewegt hatten, Gold oder Bronze fanden sie jedoch keines. Es war viel mehr die Enzianwurzel die um 1850 herum das Interesse der lokalen Bevölkerung erweckte, in den folgenden Jahren wurde die Wurzel kommerziell ausgegraben, wobei es klare Bestimmungen gab wie und wieviel ausgegraben werden durfte. Auch haben die Gemeinden für die «Schürfrechte» einen Zins verlangt – unabhängig vom Ernteerfolg. Die Brennerei Malera in Tinizong war ein Verwerter dieser Pflanze, die neben Schnaps auch als Heilkraut gefragt war.
Was kommt nach der Parsonzer-Bergpasta?
Ab 2020 wird Parsonzer Berg-Bier durch unsere durstigen Kehlen fliessen. Die Braugerste, ist wie der Weizen auf 1400 ü.M. angebaut und dadurch wächst sie ohne Pestizide heran und sorgt für ein reines, würziges echtes Berg-Bier. Viva!
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